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Zu den Beilagen:
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Ernst Brockmann | Andreas Lange | Dr. Wolfgang A. Nässig | Petra Zub |
Laubacher Straße 4 | Teutonenstraße 48 | Ent. II, Senckenberg, Senckenberganlage 25 | Karl-Kotzenberg-Straße 5 |
35423 Lich | 65187 Wiesbaden | 60325 Frankfurt/Main | 60431 Frankfurt/Main |
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Rundschreiben vom 8. Juli 1998
Liebe Kolleginnen und Kollegen aus der Arge HeLep,
Dieses Rundschreiben hat lange auf sich warten lassen. Es waren Entscheidungen abzuwarten, die schon für Januar angekündigt waren, die aber erst im April/Mai gefällt wurden und deren vertragliche Absicherung dann erst Anfang Juli stattfand. Um so mehr gibt es zu berichten, und wir bitten darum, diesem Rundschreiben besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Mit der Stiftung Hessischer Naturschutz beziehungsweise dem Hessischen Ministerium des Innern und für Landwirtschaft, Forsten und Natuschutz (HMILFN) wurden Vereinbarungen über insgesamt drei Werkverträge geschlossen.
Dr. O. Kudrna arbeitet an einem Verbreitungsatlas der Tagfalter Europas („Mapping of European Butterflies“). Die Arge HeLep hat bereits beschlossen, unsere Tagfalterdaten dafür zur Verfügung zu stellen. Bei einer Abfrage durch P. M. Kristal hatte sich nur ein Mitglied gemeldet, dessen Daten nicht weitergegeben werden sollten. Wir wissen aber wegen des Todes von Philipp nicht, wer dies ist, bitte daher nochmals melden. Es sind lediglich die aktuellsten Datensätze zu einem der Referenzorte (Netz mit 50-km-Rasterfeldgröße, daher nur wenige Punkte in Hessen) unter der Bearbeiterangabe „Arge HeLep“ zu melden, differenziert in die Rubriken vor 1980 und nach 1980. Es werden keine genauen Daten weitergegeben und keine Melder genannt. Wer persönlich als Datenlieferant genannt werden will, muß sich selbst als Mitarbeiter bei Herrn Kudrna melden.
Zu guter Letzt bitten wir in einem Punkt um Verständnis. Die Organisation der Arge HeLep erfolgt ehrenamtlich in der Freizeit, neben anderen Freizeittätigkeiten (wie etwa auch der Entomologie). Es gab nach dem Tode von P. M. Kristal viel zu klären und neu zu regeln. Viele Anfragen sind mangels Zeit noch immer unbeantwortet. Wir bitten daher um Verständnis, daß wir Anfragen, die von allgemeinem Interesse sind, im Rahmen unseres Rundschreibens beantworten. Anfragen, die damit unbeantwortet bleiben, werden noch beantwortet. Wir bitte aber um Geduld; zumindest derzeit ist es nicht möglich, allen in akzeptablen Fristen gerecht zu werden. Zumindest ich persönlich bin mit unbeantworteter Post völlig zugeschüttet.
Es ist uns aus gleichem Grund nicht möglich, alle schriftlich abgegebenen Meldungen eigenhändig in „Natis“ einzugeben. Wir sind darauf angewiesen, daß möglichst viele Mitarbeiter Ihre Daten selbst erfassen und auf Diskette (an A. Lange) weitergeben. Alle, die dazu bereit sind, müssen sich zuvor bei A. Lange melden. Sie bekommen sowohl die verbindliche Schmetterlingsartenliste für „Natis“ nachgeliefert als auch genaue Vorgaben, wie die Daten einzugeben sind. Nur mit solcher Vereinheitlichung und Disziplin werden wir eine auswertbare Datenbank erhalten. Im Sommer wird voraussichtlich „Natis“ Version 3 vom Ministerium ausgeliefert werden. Soweit Sie noch nicht persönlich registrierter Nutzer von „Natis“ sind, können Sie dieses Programm gegen eine Gebühr von 30 DM (eventuell sogar über die Arge kostenlos?) durch das Ministerium beziehen. Wir schlagen vor, daß die interessierten Arge-Mitarbeiter eine Sammelbestellung über uns Arge-Sprecher machen.
Der Jahresbericht 1996/97 gegenüber den Regierungspräsidien ist inzwischen abgegeben.
Um die Eingabe in „Natis“ zu erleichtern, werden wir für die Zukunft einen Erhebungsbogen entwerfen. Ich möchte aber jetzt schon darauf hinweisen, daß wir für die Eingabe in den Computer möglichst detailgenaue Angaben benötigen, besonders für die Fundorte (Ort, Ortsteil, Gauß-Krüger-Koordinaten — oder Fotokopien von Topographischen Karten TK 25 mit eingezeichneten Fundorten). Angaben wie „häufig“ oder „weniger zahlreich als letztes Jahr“ nützen nicht viel, bitte exakte Zahlen oder Schätzungen und möglichst Tagesdatum. Natürlich können auch ungenauere Daten erfaßt werden, aber je weniger Information erfaßt wird, desto weniger kann ausgewertet werden.
Am 16. April fand ein Treffen im Regierungspräsidium Darmstadt statt; daran beteiligt waren einerseits Vertreter des Artenschutzes aller drei hessischen Regierungspräsidien, andererseits mehrere Vertreter der FLAGH, der Faunistischen Landesarbeitsgemeinschaften Hessens: der Sprecher der FLAGH, G. Bauschmann, sowie H. Bathon für die Koleopterologen, S. Tischendorf von den Hymenopterologen und W. A. Nässig von den Lepidopterologen. Ein weiteres Gespräch soll am 15. September stattfinden, im RP GI. Ziel dieser Treffen ist das Erreichen eines Übereinkommens zwischen den hessischen RPs und der FLAGH (als Dachverband der hessischen faunistischen Arbeitsgemeinschaften, unter Ausschluß der Ornithologen, die bereits über die verschiedenen Paragraph-29er-Verbände gegenüber den Behörden vertreten werden). In diesem Übereinkommen sollen Fragen insbesondere der Erteilung von Ausnahmegenehmigungen und den damit verbundenen Auflagen geregelt werden. Dazu werden wir als Arbeitsgemeinschaften uns verpflichten, mit offenen Karten zu spielen und bestimmte Regeln einzuhalten, etwa welche Sammelmethoden wir verwenden oder nicht verwenden, was mit Belegmaterial geschieht und daß wir unsere Daten, die mit „Natis“ erfaßt werden sollen, einerseits für die Arbeit der Arges, andererseits auch für den behördlichen Naturschutz zur Verfügung stellen. Seitens der RPs ist vorgesehen, unter Bezug auf diese Regeln und Vereinbarungen Anträge für Ausnahmegenehmigungen, die über die Arges und die FLAGH laufen, vereinfacht und beschleunigt (und kostenfrei!) zu bearbeiten und zu genehmigen. Mittelfristig sollen die Vertreter der Naturschutzgebietsreferate aus den RPs mit in die Gespräche einbezogen werden, um auch das Genehmigungsverfahren für Betretungserlaubnisse von NSGs zu vereinfachen.
Der Aufbau der hessischen Schmetterlingssammlung im Senckenberg-Museum geht voran; dank der Mithilfe insbesondere von Dr. Axel Schmidt und Jan Roth konnten inzwischen die Noctuidae bis zu den Hadeninae (das heißt etwa ein Drittel der einheimischen Arten der Familie) sowie die Gattung Eupithecia der Geometridae aufgestellt werden. Ziel ist, eine Vergleichs- und Belegsammlung der hessischen Lepidopteren aufzubauen. Diese wird allen Mitarbeitern der Arge zu Bestimmungszwecken offenstehen (Funktion als Vergleichssammlung). Wer aus seiner Sammlung überzählige Exemplare aus Hessen (bevorzugt Freilandfänge) abgeben kann, um insbesondere die Arten, die bisher noch nicht oder nur in kleinen Zahlen belegt sind, in die Landessammlung integrieren zu können, wird gebeten, sich mit mir (W. Nässig) in Verbindung zu setzen. Darüber hinaus bitten wir darum, daß interessante Einzelstücke, die beispielsweise in der Literatur als Neufunde oder aus anderen Gründen als bemerkenswert gemeldet wurden, auch ihren Weg in die Hessensammlung finden (Funktion als Belegsammlung).
Ich bitte dringend darum, daß alle die Mitarbeiter,
die eine Ausnahmegenehmigung zum Fang von Schmetterlingen
in Hessen erhalten haben und ihre Daten nicht automatisch über eine
Diskette in „Natis“ an A. Lange weitergeben, auch jedes Jahr spätestens
Ende Januar unaufgefordert ihren Arbeitsbericht an mich schicken.
Dazu wird noch ein Rundschreiben speziell an die Genehmigungsinhaber erfolgen.
Ohne wenigstens kurz gefaßte Tätigkeitsberichte aller aktiven
Mitarbeiter kann ich nicht die vorgeschriebenen Jahresberichte an die Regierungspräsidien
fertigstellen!
Kartierung der Nachtfalter im hessischen Teil des Biosphärenreservats Rhön
Im Rahmen eines Werkvertrages mit der Oberen Naturschutzbehörde beim RP Kassel wird Hermann Falkenhahn in diesem Jahr die Nachtfalterfauna des hessischen Teils des „Biosphärenreservats (Hoch-)Rhön“ untersuchen. Ziel dieses Ergänzungsgutachtens zum „Pflegeplan Hessische Hochrhön“ ist es, neben generellen Angaben zum aktuellen (und früheren) Faunenbestand Aussagen über notwendige oder wünschenswerte Maßnahmen der Biotoppflege oder -optimierung zu treffen.
Die ausgewählten möglichen
Aufnahmeflächen repräsentieren alle wichtigen Biotoptypen des
Biosphärenreservats:
a (sub-)montane Kalkmagerrasen
(2 Lokalitäten, 600–700 m NN)
b Orchideen- bzw. Seggen-Kalkbuchenwald
(1–2 Lokalitäten, im Kontakt zu a)
c Schluchtwälder
d Edellaubholzwälder (Bergahorn-Buchenwälder
über Basalt; mehrere Lokalitäten)
e Kryptogamenreiche Blockschuttfluren
(1 Lokalität, im Kontakt zu d)
f Borstgrasrasen (gemäht/beweidet;
Schaf-/Rinderbeweidung; mehrere Lokalitäten)
g Nieder- und Zwischenmoore,
Karpatenbirkenwald (1 Lokalität mit mehreren Aufnahmepunkten)
h Goldhaferwiesen (gemäht/beweidet;
2 Lokalitäten im Kontaktbereich zu f)
i montane (Pionier-)Felsbandgesellschaften
(1–2 Lokalitäten)
Interessierte Faunisten unserer Arge können nach frühzeitiger Absprache mit H. Falkenhahn aktiv an der faunistischen Erhebung teilnehmen (Option im Werkvertrag). Da fast alle Untersuchungsflächen in überregional wertvollen Naturschutzgebieten liegen, bietet sich unserer Arge die einmalige Chance, ohne große Genehmigungsformalitäten die Fauna der Hohen Rhön kennenzulernen (wichtig zum Beispiel für unsere angestrebten Roten Listen). Wer (nur) solo beziehungsweise wochentags dort kartieren kann oder will, kann dies nach Absprache mit Hermann Falkenhahn ebenfalls problemlos tun.
Um die Region und die Untersuchungsflächen vorzustellen, schlägt Hermann eine baldige gemeinsame Rhön-Wochenendexkursion der interessierten Arge-Mitglieder vor (vermutlich mit Gästen aus den Nachbarbundesländern). Geeignete Exkursions- bzw. Lichtfang-Termine wären die Zeitspannen: 24.–26. Juli; 31. Juli.–2. August; 14.–16. August; 21.–23. August; 29. August; (12.–)13. September.
Meldet Euch bei Interesse an einer Exkursion schnellstmöglichst bei Hermann Falkenhahn (Zimmerplatzweg 6, 35085 Ebsdorfergrund; Tel. 0 64 24/51 47; Fax c/o NABU Marburg-Biedenkopf 0 64 21/68 25 26).
Vermerkt bitte gegebenenfalls Übernachtungswünsche
(zum Beispiel ob Jugendherberge, Pension, EZ oder DZ und so weiter).
Räumen der Sektion Entomologie II
stattfinden. Eingang auf der Rückseite vom Innenhof aus (Klingel am südlichen Altbau). Die Treffen finden wie gewohnt am jeweils 2. Sonntag im Monat (Ausnahme: die Verschiebung im November wegen der Frankfurter Insektentauschbörse am 7./8. November) morgens um 9.00 Uhr statt. Die Termine sind die folgenden:
11. Oktober 1998, 15. November 1998, 13. Dezember 1998,
10. Januar 1999, 14. Februar 1999, 14. März 1999,
11. April 1999
Sollte ich wegen einer Reise an einem Termin nicht anwesend
sein können, werden rechtzeitig andere Regelungen für den betreffenden
Termin getroffen werden.
Wer den Eingang im Innenhof noch nicht kennt, kann sich
an der Kasse am Haupteingang melden (telefonisch an W. Nässig, -3
23), wir holen dann dort ab.